Der GD NRW führt mit den 2D-seismischen Messungen eine rein wissenschaftliche Erkundung zur geologischen Landesaufnahme durch. Es handelt sich hierbei um eine Kernaufgabe des GD NRW vor dem Hintergrund des Ausbaus der geothermischen Nutzung, die der Landtag 2019 beschlossen hat. Weitere Untersuchungen zu den Nutzungsmöglichkeiten der Geothermie finden im Rahmen dieser geothermischen Charakterisierung nicht statt.
Wege zur geothermischen Nutzung aufzeigen
Aus den gewonnenen Daten können Geowissenschaftler:innen mit komplexen Verfahren detaillierte 2D-Untergrundbilder erstellen und daraus wichtige Informationen zur Tiefenlage und Mächtigkeit von Schichten, wie zum Beispiel den devonischen Massenkalken, ableiten. In den Kalkgesteinen wird ähnlich wie im Münchner Raum hochtemperiertes Tiefenwasser vermutet.
So wie in der Abbildung könnte das zusammengesetzte 2D-Seismik-Bild aussehen.
Die Ergebnisse werden der Allgemeinheit, beispielsweise Kommunen oder Energieversorgungsunternehmen, als Service des Landes NRW über ein Online-Portal zur Verfügung gestellt.
Werden geeignete geologische Strukturen gefunden (v. a. ausreichend große Kalksteinformationen mit vorhandenen Wasserwegsamkeiten), können die Kommunen auf diesen Ergebnissen aufbauen. Weitere Erkundungen können nun gezielt an besonders geeigneten Standorten stattfinden, was den beteiligten Gemeinden teure eigene Untersuchungen erspart. So können sie das geothermische Potenzial unter ihren Füßen für eine dekarbonisierte Wärmeversorgung optimal erschließen. Für weitere Untersuchungen (z. B. 3D-Seismik) steht der GD NRW unterstützend bereit, es ist aber nicht geplant diese selbst durchzuführen.