Mit dem Projekt „2D-Pilotseismik“ hat der GD NRW 2023 die Untergrundbeschaffenheit in unterschiedlichen Regionen Nordrhein-Westfalens untersucht: in Ostwestfalen, am Niederrhein sowie im Ruhrgebiet. Dadurch wurden wichtige Informationen für zukünftige Messungen ermittelt.

Mit den seismischen Pilotuntersuchungen sollen Messparameter für zukünftige Seismikmessungen optimiert werden, denn der tiefe und mitteltiefe Untergrund ist in den Regionen NRWs sehr unterschiedlich aufgebaut.

Wie wurde gemessen?

Bei der „2D-Pilotseismik“ blieben die Vibro-Trucks etwa 3 bis 4 Minuten an einem Messpunkt stehen und vibrierten in unterschiedlicher Stärke und Dauer. So konnte festgestellt werden, wie die Gesteinsschichten auf die Schallwellen „antworten“. Wichtige Messparameter waren beispielsweise Signalstärke, Dauer der Vibrationen, Abstand der Geophone und die Messpunkte. Die Untersuchungen liefern Erkenntnisse, welche Parameter für welche Untergrundbeschaffenheit am besten geeignet sind.

Die Strecken waren jeweils nur rund 3 bis 4 Kilometer lang. Das ist zu kurz, um den Untergrund an dem jeweiligen Standort für eine mögliche geothermische Nutzung zu erkunden, jedoch erhielt der GD NRW wichtige Daten für die Optimierung künftiger Seismikmessungen im gesamten Land.

Wo wurde gemessen?

Die 4 Messlinien wurden repräsentativ für unterschiedliche Untergrundbeschaffenheiten in NRW ausgewählt.

  • Strecke 1 führte in der Region Wachtendonk von der östlichen Seite der Niersaue über den Heursendyck bis kurz vor Kerken.
  • Strecke 2 begann in der Region Mülheim an der Ruhr am Entenfang-See und ging dann entlang der Großenbaumer Straße bis nach Oemberg.
  • Strecke 3 lag in der Region Bochum. Hier wurde von Sevinghausen über Stalleicken bis nach Dahlhausen gemessen.
  • Strecke 4 führte in der Region Herford entlang der Vilsendorfer Straße über Laar und entlang der Laarer Straße bis Hollinde.

Wann wurde gemessen?

Die Messungen fanden im September und Oktober 2023 statt. Pro Strecke benötigte der Messtrupp etwa 4 bis 6 Tage. Der Konvoi von 3 bis 4 Mess- und Begleitfahrzeugen bewegte sich nur langsam vorwärts und verweilte bei Bedarf auch länger an einem Messpunkt.